Die Zeit der Verachtung(Witcher 2)

Das Hörbuch ist zunächsteinmal wieder sehr gut produziert, geschrieben und gelesen. Ich muss allerdings sagen, dass ich hier sehr zwiegespalten bin, denn ich fand das Hörbuch an sehr vielen Stellen nicht gerade angenehm zu hören.

Ich werde im folgenden auf ein paar Punkte eingehen die man als sehr soften Spoiler ansehen könnte. Im Buch selbst spielt Geralt nur eine kleine Rolle. Die erste Hälfte des Buches ist noch "wie gewohnt", wenn auch die Bande von Zauberern und Zauberinnern eine unerträgliche Gruppe darstellt. Gewalttätig, egoistisch, überheblich und rücksichtslos.

Später in der zweiten Hälfte kommen dann viele Brutalitäten und Schocker. Beispielsweise gibt es mehrfach Referenzen auf Abartigkeiten der Armee. Beispielsweise wie diese erst enttäuscht ist, dass man die "Weiber nicht vergewaltigen darf". Oder die Armee die Mädchen gefangen nimmt, diese dann Massenvergewaltigt und in den Graben wirft. Eine Bande die ein Mädchen in der Scheune gruppenvergewaltigt und mehr. Es wird nicht detailliert beschrieben aber wir habe es Begriffen. Der Horror des Krieges und das ganze Land wird permanent niedergemacht, damit wir dan icht vergessen werden wir am laufenden Band daran erinnert.

Das sind viele Teile die eigentlich nur einen Negativ-Schockeffekt haben. Außerdem gibt es dann noch mehrfach Referenzen auf Gruppenvergewaltigungen und Abartigkeiten. An einigen Stellen liegt dann auch permanent die Negativ-Spannung anstehender Vergewaltigungen in der Luft, wozu es aber nicht kommt. Außerdem gibt es auch einen Teil der Geschichte wo wir einer "Bande" dieser Unmenschen folgen und deren Widerlichkeit quasi verfolgt wird. 

Detailliert beschrieben werden die Vergewaltigungen das aber nicht, immerhin. Diese ganzen Brutalitäten beschreiben an sich generell den Horror des Krieges, bereichern die Geschichte aber nicht wirklich. Ich höre Hörbücher gerne abends/nachts im Bett und da ist dies nicht gerade angenehm zu hören. Würde ich nicht wieder abends im Bett hören.

Der einzige Charakter mit dem man sympathisieren kann ist quasi nur Ciri. Ein gelungener Teil war, als Ciri mit "Pferdchen" durch die Wüste irrt.

Aufgrund dessen bin ich hier zwiegespalten. Die Geschichte kann an sich nicht als schön beschrieben werden, sondern ist eben gesäumt von Brutalität und sexueller Gewalt. Angenehm zu hören fand ich das Buch(nach der ersten Hälfte) nicht. Geralt spielt hier auch nicht wirklich eine Hauptrolle. Eine sehr negative Geschichte, betrübend und unglücklich.

Weis nicht ob ich weiter hören soll, die Lust ist mir erstmal vergangen. Die Bücher werden in nächster Zeit. auf Grund der Serie von Netflix sehr gehypt vermute ich.